Mausohren, Wochenstuben

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachen die Bestände der Mausohren zusammen, bis es Ende der 1980er Jahre in der Schweiz nur noch rund 100 Kolonien gab. Die Ursachen dürften vielfältig gewesen sein: Verlust von Jagdlebensräumen, Lebensraumfragmentierung, Lichtverschmutzung und Pestizide. Nachweislich wurden viele von Mausohren im Sommer benutzten Dachstockquartiere für sie unzugänglich gemacht oder mit giftigen Holzschutzmitteln imprägniert.

Ende der 1980er Jahre gab es in der Schweiz nur noch rund 100 Kolonien.
Um die Mausohren vor dem Aussterben zu bewahren, wurde ein Nationales Schutz- und Monitoringprogramm (pdf) entwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahren werden die Kolonien von ehrenamtlichen Quartierbetreuenden überwacht. Diese erheben mehrmals pro Jahr die Anzahl der Tiere in den Kolonien, sind Ansprechpartner für Liegenschaftsbesitzende und Bewohner und reinigen die Dachstöcke.

Dieses Schutz- und Monitoringprogramm steht für einen der seltenen Erfolge im Artenschutz. Die Mausohrbestände sind in den letzten 25 Jahren dank unseren Massnahmen um 40% gewachsen. Keine einzige Kolonie ging mehr infolge einer unsachgemässen Sanierung verloren.

Holen Sie sich detaillierte Informationen aus unserer Broschüre Mausohr-Wochenstuben (pdf, 14MB!).

Nehmen Sie live Einblick in das verborgene Geschehen einer Fledermauskolonie:

Webcam Mausohrkolonie Zwingen BL

Webcam Mausohrkolonie Kapelle St. Ottilien in Buttisholz LU

Webcam Mausohrkolonie "Aalte Gmaandhuus" in Beggingen SH