Verstecke

Mögliche Quartiere an einem Haus
Foto: Stiftung Fledermausschutz
Für Fledermäuse lassen sich spezielle Kästen anbringen, welche den Tieren Unterschlupf bieten. Während flache Kästen Spalten an Häusern imitieren...
Foto: Stiftung Fledermausschutz
...und deshalb auch am besten an Gebäuden montiert werden...
Foto: Stiftung Fledermausschutz
...imitieren runde Kästen...
Foto: Stiftung Fledermausschutz
...Baumhöhlen, weshalb sie am besten an Bäumen montiert werden.
Foto: Hansueli Alder

Fledermäuse nutzen im Jahresverlauf ganz unterschiedliche Quartiere. Für die Aufzucht der Jungen im Sommer müssen sie warm und sicher sein. Die Männchen nutzen in dieser Zeit oft kühle Verstecke. Für den Winterschlaf wiederum müssen die Quartiere kühl und feucht sein.

Die meisten einheimischen Fledermausarten suchen sich ihre Verstecke an Gebäuden oder in Baumhöhlen, für den Winterschlaf auch in Felshöhlen. Der Erhalt der bestehenden Quartiere hat daher oberste Priorität, denn Fledermäuse wählen ihre Unterschlüpfe sorgfältig aus.

Fledermäuse nagen keine Löcher und tragen kein Nistmaterial ein. Sie beschädigen die Isolation nicht. Schäden am Haus sind in der Regel unbegründet.

Bei Sanierungsarbeiten und Neubauten von Häusern soll auf unnötige Vergitterungen von kleinen Öffnungen am Dach und an der Fassade verzichtet werden. Es sollen Firstziegel verwendet werden, die einen Zugang zum Zwischendach ermöglichen.

Eine weitere Möglichkeit zur Förderung von Fledermausquartieren besteht im Aufhängen spezieller Fledermauskästen an der Hausfassade. Wenn diese richtig montiert werden und genügend gross sind, können sie verschiedenen Fledermausarten als Ersatzquartier dienen. Als besonders geeignet herausgestellt haben sich die Kästen aus Holzbeton. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich Fledermauskästen aber auch selbst aus Holz bauen.

Die meisten im Handel erhältlichen Fledermauskästen aus Holz sind zu klein und werden kaum besiedelt.

Fledermausquartiere können aber nicht nur am Haus, sondern auch im Garten und im Wald geschaffen werden, z.B. durch das Stehenlassen alter und absterbender Bäume. So können beispielsweise im eigenen Garten der abgestorbene Ast am Apfelbaum belassen oder im Wald in Absprache mit dem Forstpersonal Biotop- und Spechtbäume markiert werden.

 

Fixfertige Fledermauskästen der Marke Schwegler können Sie z.B. hier erwerben: www.kuepfer-gaeumann.ch
Wir empfehlen folgende Typen (Marke Schwegler):

Als Ersatz für Baumhöhlenquartiere (Wälder, Hochstammobstgärten, Parkanlagen):
Kasten-Typ FN (Fledermaushöhle)
 

Sowohl für Gebäudefassaden als auch für Wälder, Hochstammobstgärten und Parkanlagen:
1FF (Fledermaushöhle)

Für Gebäudefassaden:               
Fledermaus-Fassadenquartier zur Aussenmontage 1FQ
Fledermaus-Wandschale zur Aussenmontage 2FE
Fledermaus-Fassadenröhre zum Einmauern in die Gebäudefassade FR

 

Alternativ empfehlen wir auch die Holz-Fledermauskästen der Schreinerei KORN.HAUS, die in Absprache mit der Stiftung Fledermausschutz angefertigt wurden: https://shop.korn.haus/produkt/fledermauskasten/.

Möchten Sie sich zum Kauf und der Montage beraten lassen, dann kontaktieren Sie uns.

 

Fledermauskästen können Sie auch selber bauen:

Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Kästen idealerweise

  • über mehrere Kammern verfügen, welche im Kasteninnern über einen Durchschlupf miteinander verbunden sind
  • zumindest in einer Kammer mittels einer Lüftung (einige Löcher in der oberen Ecke) für etwas Luftzirkulation gesorgt ist
  • in helleren Farben gehalten und nicht schwarz lackiert werden, insbesondere, wenn sie tagsüber länger der Sonne ausgesetzt sind.

 

Fledermauskasten nach Benjamin Burkhard (pdf).

 Fledermauskasten nach Stutz (pdf)

 

Die Website www.bauen-tiere.ch bietet eine Umsetzungshilfe für Baufachleute und Bauherren zum Erhalt und zur Förderung von Fledermausquartieren an.