Wie Halskrausen und Glöckchen Wildtiere schützen

Rund 1.7 Millionen Katzen werden in der Schweiz als Haustiere gehalten. Die Katzendichte in vielen Regionen ist demnach sehr gross. Beim Grossteil dieser Tiere handelt es sich um Freigänger und sie erbeuten gemäss Hochrechnungen jährlich Millionen von Wildtieren. Darunter auch viele Fledermäuse, wie beispielsweise im Einstein-Beitrag «Katzen – die Super-Jäger» berichtet wurde.

Die aktuelle Studie von SWILD und der Schweizerischen Vogelwarte hat erforscht, wie wirksam einfache Massnahmen wie eine bunte Halskrause, Katzenglöckchen oder deren Kombination sind, um den Jagderfolg der Hauskatzen zu reduzieren.

Dies mit erfreulichen Ergebnissen:
Die Studienkatzen Halskrause brachten mit bunter Halskrause 37 Prozent weniger Vögel nach Hause als ohne Halskrause. Beim Tragen der Kombination von Halskrause und Glöckchen brachten sie rund 60 Prozent weniger Säugetiere nach Hause. Die Mehrheit der Katzenbesitzer*innen berichteten zudem, dass sich ihre Katzen schnell an die Halskrausen gewöhnt hatten.

Egal ob einzeln oder in Kombination: Die untersuchten Methoden sind einfach anwendbare und katzenverträgliche Massnahmen, die jährlich hunderttausenden Wildtieren das Leben retten könnten. Hier geht es zur Originalpublikation der Studie.

Diese Massnahmen schützen die Fledermäuse leider nicht! Spezifisch zur Verminderung von Fledermausopfern empfehlen wir die Fütterung der Katze im Innenraum während der Dämmerung, wenn die Aktivität der Fledermäuse am höchsten ist. Zudem gibt es Hinweise, dass Futter mit hohem Fleischanteil und tägliches Spielen mit der Katze den Jagdtrieb vermindern können.

Sollte Ihre Katze dennoch eine Fledermaus finden oder gar nach Hause bringen, befolgen Sie unsere Erste-Hilfe-Massnahmen und kontaktieren Sie in jedem Fall unser Fledermausschutz-Nottelefon 079 330 60 60